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Elektrofahrrad Akkus – welcher ist der Richtige?

Das, was ein Elektrofahrrad ausmacht, ist vor allem der Akku, denn er ist das Herz des Antriebs. Ähnlich wie bei anderen Artikeln, die ihre Kraft durch einen Akku bekommen, verhält es sich auch bei einem Elektrofahrrad. Manche sind stark und haben große Reichweiten, andere hingegen wollen nach kurzem Einsatz wieder an die Steckdose, weil sie ihre Kraft schon vergeben haben. Wer sich ein neues Elektrofahrrad kaufen möchte, sollte vor dem Kauf auf die Unterschiede achten. Das Fahrrad hält idealerweise viel länger, als der daran verbaute Akku. Muss er ausgetauscht werden, kann das ordentlich ins Geld gehen.

Akku-Arten

Beim Kauf eines Elektrofahrrades stürmen viele Informationen auf den künftigen E-Biker ein. Das Fahrrad beeindruckt durch seine technischen Details, seine Gestaltung oder sogar durch den günstigen Preis? Hier sollte ein kühler Kopf bewahrt und nicht nur von äußeren Schönheiten geleitet werden lassen. Das wichtigste ist und bleibt der Akku.
Nur, wenn er ordentlich Kraft und Ausdauer hat, macht das Fahrrad fahren Freude. Hier sind die gängigen Akku-Arten einmal genauer beschrieben:

– Nickel-Cadmium (NiCd): sind laut BattG seit 2004 nicht mehr marktfähig

– Nickel-Metallhybrid (NiMH): günstig, umweltfreundliche Inhaltsstoffe, aber anfällig für Überladen und Tiefentladen und bekannt für hohe Selbstentladung, 1.000 Ladezyklen

– Lithium-Ionen (Li-Ion): hohe Energiedichte – Akkus können klein und leistungsstark sein, keine giftigen Substanzen, kein Memory-Effekt, 500 Ladezyklen

– Lithium-Polymer: Weiterentwicklung der Lithium-Ionen, auslaufsicher da mit Elektrolyt-Gel gefüllt, hohe thermische und mechanische Empfindlichkeit, 500 Ladezyklen

Bei Akkus kommt es in hohem Maße auf den Umgang mit ihnen an. In der Vergangenheit wurde in den Medien öfter darüber berichtet, dass Akkus in Brand geraten seien. Dies kann durch einen unsachgemäß durchgeführten Ladevorgang oder durch die ebenso unsachgemäße Lagerung der Akkus nicht ausgeschlossen werden.

Tipps für den richtigen Umgang mit dem Fahrrad-Akku

Grundsätzlich sollten Akkus nur in den für sie vorgesehenen Ladegeräten aufgeladen werden. Das Ladegerät steuert die Aufladung durch den Laderegler, ein eingebautes Batteriemanagementsystem (BMS) schützt den Akku unter anderem vor Über- oder Tiefentladung und es überwacht die obere und untere Spannungsgrenze während des Ladevorgangs. Akkus mit Batteriemanagementsystem können eine doppelte Lebensdauer erreichen, als die Varianten ohne. Akkus sollten sachgemäß gelagert werden, wenn sie aktuell nicht im Fahrrad gebraucht werden. Hitze kann ihm schaden und starke Kälte verringert sowohl die Kapazität als auch die Lebensdauer. Die richtige Lagertemperatur liegt bei 15°C, dabei sollte der Akku eine Nennkapazität von 50-80% vorweisen. Beim Erreichen der vom Hersteller angegebenen Ladezyklen wird eine festgelegte Restkapazität unterschritten. Zwar ist der Akku dann auch noch brauchbar, hat aber dann eine geringe Restkapazität. Tipp: Li-Ionen Akkus sollten nach jedem Gebrauch geladen werden, das erhöht die Lebensdauer

Welcher Akku sollte es sein?

Die Leistungsfähigkeit des Akkus wird in Wattstunden (Wh) angegeben. Wenn der Anbieter die Leistung stattdessen in Amperestunden (Ah) angibt, muss diese Zahl mit der Antriebsspannung – also Volt – multipliziert werden. Werden beispielsweise 11 Ah und 24 Volt angegeben, sind das in Wattstunden umgerechnet 264 Wh und das ist für ein Elektrofahrrad eine eher geringe Akkukapazität. Die Akkuleistung sagt alleine noch nichts über die Reichweite aus. Das hängt zusätzlich noch von einigen Faktoren mehr ab, wie die eingeschaltete Unterstützungsstufe oder das persönliche Schaltverhalten des Fahrers. Außerdem spielt das Gewicht des Fahrers eine große Rolle, auf welchem Gelände fährt er und wie sieht es mit dem Druck in den Reifen aus? Hier gilt grundsätzlich, wer mehr selbst tritt, schont auch die Kapazität des Akkus.

Zu den führenden Herstellern von Akkus für Elektrofahrräder zahlt die Firma Bosch, die in diesem Jahr ein Modell mit 500 Wh herausgebracht hat. Darin stecken Zellen mit höherer Energiedichte, trotzdem ist er nur wenig schwerer als sein kleinerer 400 Wh Bruder. Bosch gilt als führend auf diesem Gebiet und bietet sowohl Rahmen- als auch Gepäckträger Varianten an. Eine Alternative sind Shimano Akkus, die besonders unter der Bezeichnung STePS für Aufmerksamkeit sorgten. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte „integrierte E-Bike-Gruppe“, also um die perfekt aufeinander abgestimmten Einzelteile Motor, Akku, Bedienelement und Display.

Noch ein Wort zum Schluss

Die meisten Akkus haben laut Hersteller eine Lebensdauer von 500 bis 1000 Ladezyklen. Nach dieser Anzahl nimmt die Kapazität immer weiter ab. Wenn der Akku, der beim Kauf am Elektrofahrrad verbaut war, dann mit der Zeit erschöpft ist, sollte das Fahrrad selbst noch einmal so lange halten. Das heißt, bereits vor dem Kauf sollte auch daran gedacht werden, wie hoch die Kosten für einen Ersatzakku sind. Diese können durchaus bis zu 700 € teuer sein, aber wenn das Fahrrad entsprechend hochwertig ist und für sich auch einen hohen Marktwert hat, sind das sicherlich gut investierte Kosten für den Neukauf.